Stufen der Ordensausbildung
Die Ausbildung erfolgt in mehreren Stufen: im Postulat, Noviziat und Juniorat.
Das Postulat
Prüfet die Geister,
ob sie aus Gott sind.
1 Joh 4,1
Das Postulat ist eine Probezeit für die Eignung zum Ordensleben. Die Postulantin erhält Einblick in das Leben und Wirken der klösterlichen Gemeinschaft. Diese hat die Gelegenheit, sich über die Befähigung der Postulantin ein Urteil zu bilden.
Das Noviziat
Die vom Geist bestimmt sind,
trachten nach dem,
was dem Geist entspricht.
Röm 8,5
Die Aufnahme ins Noviziat geschieht in einer kleinen Feier innerhalb der Schwesterngemeinschaft, im allgemeinen durch Überreichen des Ordenskleides an die Novizin und der Bekanntgabe des Schwesternnamens.
Das Noviziat ist eine Zeit der Vorbereitung und Erprobung. Es dient der Einführung in den Geist des Ordenslebens, in die Regel des hl. Augustinus sowie die Lebensordnung und den apostolischen Dienst unserer Kongregation. Die Einheit von religiösem Leben und Tätigkeit wird eingeübt, ein tieferes Verständnis der Heiligen Schrift vermittelt und die Novizin in das liturgische Leben eingeführt.
Die Ablegung der ersten zeitlichen Gelübde erfolgt nach Beendigung des Noviziates.
Als Zeichen der Zugehörigkeit zur Kongregation empfängt die Schwester bei der Ablegung der zeitlichen Gelübde die Medaille mit dem Symbol des Heiligen Geistes und der Aufschrift: Veni Sancte Spiritus (Komm, Heiliger Geist).
Das Juniorat
Biete auf, o Gott,
die Macht, die Gottesmacht, die du an uns erwiesen hast.
Ps 68,29
Das Juniorat umfasst die Zeit der zeitlichen Gelübde. Diese werden jeweils für den Zeitraum eines Jahres abgelegt bis zur Zulassung zur ewigen Profess.
Das Juniorat dient der weiteren Erprobung der Schwestern im Hinblick auf das Leben in unserer Gemeinschaft und die Aufgaben der Kongregation. In ihm wird die im Noviziat grundgelegte religiöse Ausbildung und Formung weitergeführt und vertieft.
Das Juniorat endet mit der Ablegung der ewigen Gelübde. Bei der Ablegung der ewigen Gelübde empfängt die Schwester den Professring.